Gehegeabdeckung für handwerklich Unbegabte

Der Bau einer stabilen (und katzensicheren) Gehegeabdeckung muss nicht kompliziert, teuer oder aufwändig sein. Dies möchte ich am Beispiel der Gehegeabdeckung für mein 80cm x 40cm Notfallaquarium zeigen.

 

Du benötigst:

Lochblech Verwendet man Lochblech anstatt Volierendraht zum Bau, wird die Abdeckung stabiler und katzensicher. Lochblech im Baumarkt zu kaufen ist jedoch sehr teuer und für größere Abdeckungen sind die verfügbaren Stück manchmal zu klein. Allerdings gibt es im Internet einige Anbieter, welche verschiedene Lochbleche passgenau zugeschnitten für einen günstigen Preis liefern. Für diese Abdeckung verwende ich ein Lochblech mit 80x40cm aus verzinktem Stahl mit einer Stärke von 1mm. Die Rundlöcher sind versetzt und haben einen Durchmesser von 8mm. Diesen Durchmesser habe ich gewählt, damit sich keine Rennmaus mit der Nase oder den Zähnen in den Löchern verhaken und eine Katze mit den Krallen nur schlecht durch das Blech greifen kann. Dennoch sind die Löcher groß genug, um eine ausreichende Gehegebelüftung sicherzustellen. Kostenpunkt ca. 27EUR

 


Holzlatten Diese einfach gleich im Baumarkt passgenau zuschneiden lassen. Für Abdeckung verwende ich 3 Latten mit 43cm Länge/ 4,4cm Breite und 4 Latten mit 35cm Länge/ 4,4cm Breite. Bei einem Aquarium mit 80x40cm stehen die Latten so an allen Seiten ca. 1,5cm über. Hierdurch lässt sich die Abdeckung später mit Schrauben gut gegen das Verrutschen sichern. [Bei längeren Aquarien empfiehlt es sich, mehr Latten zu verwenden, damit die Abdeckung stabil bleibt.] Beim Kauf ist es ratsam darauf zu achten, dass die Latten gerade und nicht verbogen sind. Wird dies nicht beachtet, liegt nachher die Gehegeabdeckung nicht bündig auf dem Aquarium auf. Kostenpunkt ca. 3,50EUR

 


Möbel-Filzgleiter oder selbstklebender Klettverschluss Damit das Aquarienglas durch die langen Schrauben nicht versehentlich beim Abnehmen oder Aufsetzen der Abdeckung beschädigt wird, werden Filzgleiter, Klettverschluss-, Kork- oder Moosgummistücke benötigt.

 

Kurze Schrauben Zum Verschrauben des Lochblechs werden mehrere Schrauben benötigt, welche zwar lang genug sind, um stabilen Halt zu geben, jedoch die Latten nicht durchbohren.

 

Lange Schrauben Diese werden dazu benötigt, um die Abdeckung gegen das Verrutschen auf dem Aquarium zu sichern. Hiervon werden nur wenige verwendet, weshalb beispielsweise 6 Stück genügen.


Akkuschrauber oder Handschraubendreher Bestehen die Latten aus weichen Hölzern, wie z.B. Fichte oder Kiefer, kann die Abdeckung mit ein wenig Mühe (und wunden Händen) auch mit einem Handschraubendreher gebaut werden.

 

Eventuell Unterlegscheiben Wenn der Kopf der kurzen Schrauben kleiner ist als der Durchmesser der Lochblechlöcher, werden passende Unterlegscheiben benötigt, damit die Köpfe nicht hindurchrutschen.

 

Eventuell L-Winkel Um der Abdeckung mehr Stabilität zu verleihen, können die Latten zusätzlich mit 8 L-Winkeln verschraubt werden.


So geht's

 

Zwei der längeren Holzlatten werden parallel zueinander ausgelegt. Zwei der kürzeren Holzlatten werden nun – bündig zu den Kanten der längeren – so angelegt, dass ein bündiger Rahmen entsteht. Das Lochblech kann nun über diesem Rahmen platziert und nach und nach festgeschraubt werden.


Zum Festschrauben werden die kurzen Schrauben und ggf. die Unterlegscheiben verwendet. Anhand der Löcher lassen sich die Schrauben leicht in einem regelmäßigen Abstand anbringen.


Um eine optisch ansprechende Abdeckung zu erhalten, ist es gut, den überstehenden Bereich der Latten abzumessen, so dass dieser nach dem Festschrauben einheitlich ist. Die verbliebene lange Latte und die zwei kurzen Latten werden an den bestehenden Rahmen bündig angefügt und ebenfalls verschraubt.


Bereits jetzt ist eine stabile Abdeckung entstanden. Allerdings kann diese leicht auf dem Aquarium verrutschen. Deshalb werden nun die langen Schrauben etwa 5mm vom Rand entfernt auf der Unterseite der Abdeckung ein kleines Stück eingeschraubt.

 

An den beiden kurzen Seiten reicht jeweils eine Schraube, an den beiden langen Seiten bringt man besser jeweils zwei Stück an.

 

Jetzt kann der Rahmen auf dem Aquarium nur noch wenige Millimeter hin und her rutschen.


Damit jedoch das Aquarienglas beim Abnehmen und Aufsetzen der Abdeckung oder bei deren Verrutschen nicht beschädigt wird, wird das Glas etwas gepolstert. Hierzu habe ich selbstklebendes Klettband verwendet. Jedoch können hier natürlich viele Materialien benutzt werden: Kork, Moosgummi, Filzgleiter oder ähnliches.


In einem Haushalt mit Katzen ist es wichtig, dass die Abdeckung stabil ist, sich nicht verbiegen oder verschieben lässt und das Gewicht eines Stubentigers problemlos trägt. Um die Stabilität zu erhöhen, können die Holzlatten mit L-Winkeln zusätzlich miteinander verschraubt werden.


Durch das auf die Latten aufgeschraubte Lochblech, die Winkel und die langen Schrauben an den Seiten liegt die Abdeckung sicher auf dem Gehege. Je nach Kreativität und Hartnäckigkeit des pelzigen Mitbewohners muss diese jedoch eventuell zusätzlich beschwert werden, damit die Katze die Abdeckung nicht mit den Pfoten anheben kann. Da meine beiden Mitbewohner in dieser Hinsicht zwar sehr engagiert, aber eher wenig kreativ sind, reichen in meinem Fall zwei flache, schwere Steine als zusätzlicher Schutz aus.